GTÜ – Sommerreifentest 2016
Die Sommerreifentests 2016
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Alle Jahre wieder, wenn der Winter sich dem Ende neigt, absolviert die Gesellschaft für technische Überwachung – kurz GTÜ – einen umfangreichen Sommerreifentest, der Fahrzeughaltern die Auswahl erleichtern soll. Im aktuellen Jahr 2016 wurden hierbei insgesamt 14 Sommerreifen in einer Preisspanne von 210 bis 430 Euro pro Satz getestet. Neben einem allgemeinen Überblick liefert der Test auch die Antwort auf die Frage, ob die teuersten Sommerreifen gleichzeitig auch die besten sind.
Billigreifen gefährlich auf nasser Fahrbahn
Neben den neusten Modellen von renommierten Herstellern, wie Dunlop, Continental oder Falken, wurden auch einige preisgünstige Reifen aus chinesischer Produktion auf das Testfahrzeug aufgezogen. Hierbei handelte es sich um Reifen der Marken GT Radial, Linglong und Westlake, die im Vergleich zu Premium-Reifen nur rund die Hälfte kosten und vor allem aus finanziellen Aspekten für viele Fahrzeughalter attraktiv erscheinen. Jedoch zeigt der Sommerreifentest der GTÜ, dass der günstige Preis definitiv zu Lasten der Qualität geht. So erhielt beispielsweise der Sport SA-37 von Westlake – Kostenpunkt ca. 210 Euro – glatte null Punkte im Bremstest auf nasser Fahrbahn. Für eine Vollbremsung von 100 auf 0 km/h benötigten die Reifen eine Zeit von 66,9 Sekunden, was ein überaus gefährlicher Wert ist. Zu allem Überfluss tragen die Reifen noch ein M+S-Siegel, obwohl die GTÜ-Experten dem Sport SA-37 jegliche Wintertauglichkeit absprechen.
GTÜ Sommerreifentest 2016 – Ein eindeutiger Testsieger
Mit der Bewertung "sehr empfehlenswert" setzt sich beim Test der ContiSport Contact 5 mit Abstand als Testsieger durch und landet weit vor dem zweit- sowie drittplatzierten Goodyear Eagle F1 Asymmetric 3 und Dunlop Sport Maxx RT2. Ein Satz ContiSport Contact 5 ist für rund 390 Euro zu haben, womit der Test zeigt, dass der Preis der Reifen nur eine bedingte Aussagekraft bezüglich der Qualität hat. Den Sieg sicherten sich die Reifen von Continental vor allem durch ihre hervorragenden Bremseigenschaften auf nasser Fahrbahn. Der Dunlop Sport Maxx RT2 – Kostenfaktor 390 Euro – befindet sich zwar in der Gesamtwertung offiziell auf dem dritten Platz, muss sich diesen aber mit dem rund 20 Euro günstigeren P Zero von Pirelli teilen. Beide Reifen des dritten Platzes sicherten sich ihre Position aufgrund von sehr guten Fahreigenschaften bei Nässe und Trockenheit, was die GTÜ ihnen mit der Bewertung "sehr empfehlenswert" kreditierte. Trotz des aktuellen Trends zur Nachhaltigkeit innerhalb der Autoindustrie, fällt beim Test der Sommerreifen auf, dass die vier besten Hersteller im Test ihren Entwicklungsfokus mehr auf die Fahreigenschaften gelegt haben, anstatt auf die Effizienzklasse. Anders macht es da der Nokian zLine auf dem sechsten Platz, der einen besonders geringen Rollwiderstand aufweist, dafür aber leichte Defizite in der Nasshaftung besitzt.
Die GTÜ Sommerreifen-Testergebnisse im Überblick
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ADAC – Sommerreifentest 2016
Auch in diesem Jahr hat der ADAC wieder Sommerreifen in verschiedenen Preisklassen auf ihre Fahrtauglichkeit und -sicherheit getestet. Großes Plus für die Autofahrer: Die Qualitätsunterschiede werden geringer. Nur ein Reifen fiel komplett durch.
32 aktuelle Sommerreifenmodelle haben die Fahrsicherheitsexperten des ADAC in diesem Jahr für die deutschen Autofahrer unter die Lupe genommen. Im Blick hatten die Tester vor allem das Verhalten der Reifen auf nasser und trockener Fahrbahn, aber auch den Verschleiß, den Kraftstoffverbrauch und die Fahrgeräusche. Insgesamt elf der getesteten Sommerreifen schnitten mit "gut" ab. 18 Modelle erhielten die Wertung "befriedigend", zwei die Note "ausreichend". Nur ein Reifen wurde mit "mangelhaft" bewertet.
Sommerreifentest des ADAC zeigt, worauf Autofahrer achten müssen
Grundsätzlich gilt: Bei warmen Temperaturen bringen Sommerreifen klare Vorteile. Sie erhöhen die Fahrstabilität und den Grip in Kurven. Zudem verkürzen sie den Bremsweg und sorgen so für eine sichere Fahrt. Das gilt jedoch nur, wenn die Reifen ihre Qualitätsversprechen auch einlösen.
Im Sommerreifentest erzielten die meisten der getesteten aktuellen Modelle gute Ergebnisse. Spitzenreiter in der Kleinwagen-Dimension (185/65 R15) war der Vredestein Sportrac 5 – er überzeugte mit der Bestnote auf nasser Fahrbahn. In der größeren Dimension (225/45 R17) führt der Continental ContiSportContact 5, der auf nasser Fahrbahn genauso glänzte wie auf trockener.
Nässe ist für viele Reifen ein Problem
Enttäuscht hat dagegen unter den Kleinen der Nankang Green-Sport-Eco2+. Er zeigte neben dem höchsten Kraftstoffverbrauch nur eine schwache Leistung auf nasser Fahrbahn und erhielt die Wertung "ausreichend". Der GT Radial Champiro VP1 schnitt im Test noch schlechter ab. Grund: Schon auf trockener Fahrbahn fiel er durch deutliche Schwächen auf. Bei Nässe war der Reifen nicht wettbewerbsfähig – er erhielt als Einziger ein "mangelhaft". Schlusslicht bei den größeren Reifen war der Maxxis Victra Sport VS1 – auch er zeigte auf nasser Fahrbahn Defizite.
Der häufigste Grund für die Wertung "befriedigend" war eine schwächere Leistung auf nasser Fahrbahn. Als Ursache nennen die ADAC-Experten einen Zielkonflikt in der Herstellung der Sommerreifen: So gehe ein optimales Nässeverhalten meist zulasten aller anderen Leistungsmerkmale – und umgedreht. Die tiefen Längsrillen im Reifen, die ein Aufschwimmen des Fahrzeugs bei Nässe verhindern, beeinträchtigen auf trockener Fahrbahn jedoch die Kurvenstabilität. Autofahrer müssen sich hier also entscheiden.
Die ADAC Sommerreifen-Testergebnisse 2016
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ACE – Sommerreifentest 2016
Der erste Sommerreifentest des Jahres 2016 ist durchgeführt. Der ACE (Auto Club Europa) hat dafür zehn Reifen der Dimension 195/65 R15 aus dem unteren Preissegment getestet. Als Testsieger unter den Sommerreifen ging der Nexen N'Blue HD Plus hervor, der von 190 im Test möglichen Punkten 152 Punkte erreichen konnte. Den zweiten Platz belegten, mit 146 Punkten gleichauf der Hankook Kinergy Eco K425 und der Pneumant Summer HP4. Alle drei Reifen konnten punkten durch ihre Fahreigenschaften auf trockener und auch auf nasser Strecke.
Sommerreifen mit Schwächen auf nasser Strecke
Doch der Test des ACE brachte nicht nur gute Ergebnisse zutage. Der Sava Intensa hp, der auf trockener Straße zu überzeugen wusste, und dort Platz 3 erreichen konnte, erreichte bei Nässe nur Platz acht und wusste dort gar nicht zu überzeugen. Sowohl schlechte Bremswerte wie auch schlechte Handlingswerte auf nasser Strecke hielten den bei trockener Strecke guten Sommerreifen von einer möglichen guten Position im aktuellen Test ab.
Bedenkliche Werte beim GT Radial Champiro FE1
Während der Testsieger Nexen N'Blue HD Plus beim Bremsen bei Tempo 100 nach 46,3 Metern zum Stehen kam, brauchte der GT Radial Champiro FE1 für die gleichen Bedingungen 15,4 Meter mehr als der Sieger beim Sommerreifentest. Das bedeutet: erst nach 61,7 Metern kam der GT Radial Champiro FE1 zum Stehen, was nach den Worten des Auto Club Europa bedeutet: Dass das Auto mit dem GT Radial Champiro FE1 mit etwa Tempo 50, ins Stauende krachen würde.
Fazit
Beim aktuellen Sommerreifentest des ACE ging es den Testern darum, günstige Reifen aus der Reifendimension 195/65 R15 zu testen. Dies hat einen einfachen Grund: viele Autofahrer schauen bei den Reifen auf das Geld, und wollen möglich wenig dafür ausgeben. Dennoch sollte bei allem Sparen beim Reifenkauf die Sicherheit nicht zu kurz kommen. Die drei Modelle, die beim Test am meisten überzeugen konnten, der Nexen N'Blue HD Plus, der Hankook Kinergy Eco K425 und der Pneumant Summer HP4, zeigen, dass ein günstiger Preis nicht zu Lasten der Sicherheit gehen muss.
Die ACE Sommerreifen-Testergebnisse 2016
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