Was ist ein Diagonalreifen?
Diagonalreifen
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts genießen zuerst Fahrradfahrer, später dann Automobilisten den Komfort luftbereiften Fahrens. Viele Jahre davon sind es Diagonalreifen, die ein spürbar bequemeres Reisen ermöglichen als zum Beispiel Vollgummi- oder hölzerne Radummantelungen. Sie erhöhen die Pannensicherheit, können mit wesentlich geringerem Reifendruck gefahren werden und bewähren sich durch eine einfachere Montage. Heute haben Radialreifen wiederum den Diagonalreifen abgelöst. diese bringen einen deutlichen Schub in Sachen größerer Haltbarkeit und Leistung.
Diagonalreifen und Radialreifen im Vergleich
Jeder Reifenkonstrukteur hat sein eigenes und gut gehütetes Rezept, welches über zweihundert Werkstoffe beinhalten kann. Hierzu zählen die Cordfäden die dem Reifen zu seiner Festigkeit verhelfen. Sie sind unterhalb der Lauffläche mit dem sichtbaren Profil, in der sogenannten Karkasse, eingearbeitet. Ein überwiegend aus Stahl gefertigter Wulstkern sorgt für den Sitz auf der Felge. Die Ausrichtung der verarbeiteten Fäden ist namensgebend für die Reifenart. Sind sie diagonal zur Fahrtrichtung angeordnet, ist die Rede vom Diagonalreifen. In mehreren Lagen bilden die Fasern in der Draufsicht ein Kreuzmuster.
Ein rechter Winkel zur Richtung der Rollbewegung des Rades hingegen beschreibt die Anordnung der Kunstfaser im Radialreifen. Dieser besitzt zudem einen Gürtel aus verdrillten Stahldrähten. Er verleiht zusätzliche Stabilität.
Der große Vorteil der Stahlgürtelreifen, wie Radialreifen ebenfalls genannt werden, ist in der größeren Laufleistung wie in den verbesserten Laufeigenschaften zu sehen. Sie erreichen einen höheren Fahrkomfort und eine spürbar verbesserte Federleistung. Die aktuell verbaute Reifengeneration weist eine größere Bodenkontaktfläche, eine flexiblere Flanke sowie bessere Haftungseigenschaften bei Nässe und in Kurven auf.
Diagonalreifen sind weiterhin in Einsatz
Gleichwohl sind die Diagonalreifen moderner Fertigung nicht aus der Motorwelt verschwunden. Neben landwirtschaftlichen Fahrzeugen, Oldtimern und Offroadern bieten sie selbst im Rennsport den Automobilen die Kontaktfläche zur Fahrbahn.