Informationen zu Reifentest = Winterreifen 2010
Winterreifen Test 2010
Jedes Jahr im September kommen die neuen Winterreifentestergebnisse heraus, meist wurden dann die Karten für die Tests neu gemischt und viele warten gespannt darauf wer den Testsieger bei den Winterreifen produziert, auch wir wollen Ihnen die Winterreifentest 2010 hier ausführen.
Große Überraschungen erlebt man bei den Winterreifen-Test nicht, da die Premium-Reifenhersteller hier die Nase vorn haben. Warum das so ist, ist eigentlich schnell erklärt. Es gibt Weltweit nur noch wenige Reifenhersteller, die in eigene Testreihen und Entwicklung investieren. Reifenhersteller wie Michelin, Continental, Bridgestone investieren jährlich mehrere Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung von Autoreifen, diese stetige Weiterentwicklung schlägt sich dann in den Tests aus.
Erster Winterreifen-Test-Sieger 2010
Im ersten Winterreifen-Test 2010 der Saison hat die Redaktion der Auto Zeitung (Heft 20/10) den ContiWinterContact TS 830 zum Testsieger gekürt. "Rundum gelungen: In 190 km/h-Klasse (T) ist der Conti TS 830 nicht zu toppen" lautet das Urteil der Fachleute.
Beim aktuellen Winterreifen-Test waren insgesamt 14 Reifenmarken gegeneinander angetreten, die Tests wurden mit Reifen in der weit verbreiteten Größe 195/65 R 15 T durchgeführt. Diese Dimension eignet sich zur Bereifung einer Vielzahl von Autos der Kompakt- und Mittelklasse. Neu im Test waren die Fahrleistungen auf Schneematsch, die mit in die Beurteilung der Wintereigenschaften der Reifen aufgenommen wurden. "Unter winterlichen Bedingungen überzeugt der Continental Winterreifen auf der ganzen Linie. Er ist griffig, spurstabil und leicht zu kontrollieren", urteilte die Fachzeitschrift weiter. Auch bei den Eigenschaften auf nasser Straße sowie auf trockenem Asphalt punkteten die Winterreifen aus Hannover: "Der Continental bleibt auf Nässe bis in den hoch angesiedelten Grenzbereich hinein berechenbar. Stabilisierend, gute Rückmeldung", so die Tester. Das Urteil für die Fahreigenschaften auf trockener Straße ist ebenfalls überzeugend: "Selbst am Limit lässt sich der Continental ContiWinterContact TS 830 noch mit beinahe traumwandlerischer Sicherheit bewegen. Hinzu kommt ein kurzer Bremsweg."
Ganzjahresreifen Test 2010
Gleich zwei Reifen – der Goodyear Vector 4 Seasons und der Hankook Optimo 4S – erhalten beim aktuellen Ganzjahresreifen-Test von AUTO BILD das Prädikat "vorbildlich". In der am Freitag erscheinenden Ausgabe testet AUTO BILD (Heft 37) neun Ganzjahresreifen der Dimension 195/65 R 15 – auch im direkten Vergleich mit je einem Sommer- und einem Winterreifen. Die Testkandidaten sind der Barum Quartaris, der Goodyear Vector 4Seasons, der Hankook Optimo 4S, der Kleber Quadraxer, der Matador MP61 Adhessa Evo, der Nankang NK All Season N-607, der Rigdon All Season 120, der Sava adapto hp und der Vredestein Quatrac 3. Die beiden Sieger schneiden sowohl bei winterlichen Straßenverhältnissen als auch im Sommerbetrieb mit guten bis sehr guten Fahrleistungen ab.
Getestet wurde auf Schnee, Nässe und Trockenheit. Fazit der AUTO BILD-Tester: Einen Ganzjahresreifen, der alles kann, gibt es unter den getesteten Modellen nicht. Nur auf Schnee und Eis bekommen acht der neun Modelle eine gute Beurteilung. Die Modelle Goodyear, Barum, Rigdon und Hankook erreichen sogar das hohe Leistungsniveau des Vergleichs-Winterreifens. Nicht ganz so gute Ergebnisse erzielen die Testkandidaten im sommerlichen Einsatz. Nur zwei Modelle – die beiden Sieger Goodyear und Hankook – bieten auf trockener und nasser Straße ausgewogene Fahreigenschaften ohne Verzicht auf wichtige Sicherheitsreserven. Die Modelle Sava, Vredestein und Kleber erzielen das Testurteil "gut", gefolgt vom günstigsten Reifen im Feld, dem Rigdon mit einem "befriedigend". "Bedingt empfehlenswert" ist der Barum. Die Schlechtesten im Test und "nicht empfehlenswert" sind der Matador und der Nankang.
In insgesamt 14 Prüffahrten musste sich jeder Reifen auf Schnee, bei Nässe und bei Trockenheit bewähren. Die einzelnen Disziplinen auf Schnee waren ein Traktionstest, ein Bremsentest und Fahrten über einen Handling- und Slalomparcours. Auf nasser Fahrbahn standen Aquaplaning-, Kurven-Aquaplaning-, Handling- und Bremsentests auf dem Programm, ergänzt durch eine Kreisbahn-Fahrt. Auf Trockenheit wurden der Abrollkomfort, Vorbeifahrgeräusche und der Rollwiderstand gemessen sowie das Bremsverhalten und das Handling getestet.
Winterreifentest 2010 TCS Touring Club Schweiz
Der Touring Club Schweiz nahm 28 Winterreifen der Dimensionen 185/65 R 15 T und 225/45 R 17 H unter die Lupe. Wirklich überzeugen konnten nur die Reifen der bekannten Hersteller. Die schwarzen Gummis aus China schnitten wiederum bei den sicherheitsrelevanten Kriterien schlecht ab. Der TCS rät daher von solchen Produkten ab. Nichtsdestotrotz steht den Konsumenten mit insgesamt 6 "sehr empfehlenswerten" und 16 "empfehlenswerten" Reifen eine breite Auswahl zur Verfügung.
Die Spitzenplätze in der Dimension 185/65 R 15 T werden von den Premiumherstellern Dunlop (SP Winter Sport 3D MO), Goodyear (UltraGrip 7+) und ESA-TECAR (Super Grip) eingenommen, dicht gefolgt von der Gruppe der "empfehlenswerten" Reifen. Angeführt wird diese vom ContiWinterContract TS 830, der wegen leichter Schwächen auf trockener Fahrbahn ganz knapp die Maximalnote verpasst hat. Jedoch zeigt er sehr gute Eigenschaften auf Schnee. Mit leichtem Abstand folgen der Fulda Kristall Montero 3 und der Semperit Speed-Grip. Alle neun Reifen mit der Bewertung "empfehlenswert" konnten nicht gänzlich auf nasser Fahrbahn überzeugen. Jedoch sticht der Kleber Krisalp HP2 mit der besten Laufleistung aus dem Feld heraus und der Goodyear Vector 4 Seasons positioniert sich als Ganzjahresreifen gut im Mittelfeld.
In der Gruppe der "bedingt empfehlenswerten" Reifen kann nur der Yokohama W.drive V903 auf trockener Fahrbahn mit der Bestnote glänzen, überzeugt jedoch mit einer schwachen Leistung auf nasser Fahrbahn nicht. Der Vredestein Quatrac 3 (Ganzjahresreifen) punktet beim Fahren auf Schnee nicht und hat einen hohen Treibstoffverbrauch.
Schlusslicht ist auch im diesjährigen Test wiederum ein Reifen aus China (Star Performer Winter), der mit Abstand die schlechteste Leistung auf nasser Fahrbahn erbrachte und auch auf trockener Fahrbahn sowie auf Eis nicht überzeugen konnte.
Die Dimension 185/65 R 15 T passt vor allem auf ältere Fahrzeuge der unteren Mittelklasse, aber auch auf viele neue Kleinwagen.
Auch in der Dimension 225/45 R 17 H finden sich auf den vordersten Plätzen ausschliesslich Premiumprodukte (Michelin Alpin A4, Continental ContiWinterContact TS 830P und Dunlop SP Winter Sport 3D). Dabei sticht der Michelin Alpin A4 mit sehr guten Resultaten in der Laufleistung und auf nasser Fahrbahn heraus und der Continental ContiWinterContact TS830P erreichte die Bestnote auf Schnee und zeigt gute Komforteigenschaften.
In der Gruppe der "empfehlenswerten" Reifen steht der Uniroyal MS plus 66 ganz oben, der trotz Bestnote auf nasser Fahrbahn wegen zu hohem Treibstoffverbrauch abgewertet wird. Dahinter folgen die Modelle von Semperit, Fulda, Nokian, Goodyear, Ceat und Pirelli. Ausser dem Uniroyal und dem Semperit zeigen alle leichte Schwächen auf nasser Fahrbahn.
Wegen schlechten Ergebnissen auf Schnee erhält der Yokohama W.drive V902A nur die Bewertung "bedingt empfehlenswert". Wiederrum nicht empfehlenswert sind zwei Reifen aus China, die sehr schlechte Resultate auf nasser Fahrbahn erzielten.
Winterreifentest 2010 ÖAMTC
Sechs Reifen sind sehr empfehlenswert, breite Mitte, drei Ausrutscher aus China
Der erste Schnee ist schon Ende August gefallen. Höchste Zeit also, sich über die richtige Bereifung im Winter Gedanken zu machen. Orientierungshilfe bietet der ÖAMTC-Winterreifentest. 28 Reifen in zwei Dimensionen kamen heuer in die Wertung: In der Dimension 185/65 R15 T wurden 13 Modelle sowie zusätzlich zwei Ganzjahresreifen auf ihre Fahreigenschaften getestet, in der Dimension 225/45 R17 H wurden 13 Reifen geprüft.
Großteils empfehlenswerte Produkte – China-Reifen fallen durch
"Insgesamt haben sechs Reifen mit 'sehr empfehlenswert' abgeschnitten, weitere 16 mit 'empfehlenswert'. Je drei Reifen erhielten ein 'Bedingt empfehlenswert' und ein 'Nicht empfehlenswert'", fasst ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel zusammen. "Das heißt, dass mehr als drei Viertel der überprüften Reifen sehr gut bis gut sind. Durchgefallen sind drei Reifen aus China. Sie sind durch dramatische Schwächen bei Nässe als gefährlich einzustufen." Drei Mal "sehr empfehlenswert" in der kleinen Dimension
In der Dimension 185/65 R15 T teilen sich im ÖAMTC-Test drei Reifen das Podest: "Sehr empfehlenswert" sind der Dunlop SP Winter Sport 3D MO, der Goodyear UltraGrip 7+ und der Esa-Tecar Super Grip 7. Trotz sehr guter Eigenschaften auf Schnee, Nässe und auch beim Verschleiß ist der Continental ContiWinterContact TS830 wegen leichter Schwächen auf trockener Straße auf "Empfehlenswert" abgerutscht. Weitere sieben Reifen mit einem "Empfehlenswert" weisen Schwächen auf nasser Fahrbahn auf. "Ein Winterreifen muss nicht nur auf Eis und Schnee halten. Schwächen auf nasser Fahrbahn führen zu längeren Bremswegen", warnt der ÖAMTC-Reifenexperte. Mängel auf nasser Fahrbahn
"Bedingt empfehlenswert" ist der Yokohama W.drive V903, durchgefallen der chinesische Billigreifen Star Performer Winter mit gravierenden Mängeln auf nasser Fahrbahn. Der Hersteller hat nun Verbesserungen bei der Laufflächenmischung versprochen. Die beiden getesteten Ganzjahresreifen erhielten ein 'Empfehlenswert' und ein 'Bedingt empfehlenswert'. "Ganzjahresreifen können aber immer nur ein Kompromiss sein. Die aktuellen Bewertungen beziehen sich auf die Fahreigenschaften im Vergleich zu Winterreifen. Als Sommerreifen würden die Produkte schlechter abschneiden", gibt der ÖAMTC-Reifenexperte zu bedenken. Ergebnisse in der größeren Dimension
In der größeren Dimension 225/45 R17 H erhielten drei Reifen ein "Sehr empfehlenswert": der brandneue Michelin Alpin A4, der Continental ContiWinterContact TS830P und der Dunlop SP Winter Sport 3D. Dazu bekommen noch sieben Pneus ein "Empfehlenswert". Wie der kleine Bruder ist der Yokohama W.drive V902A nur "bedingt empfehlenswert", diesmal durch schlechte Noten auf Schnee. Durchgefallen durch katastrophale Mängel auf nasser Fahrbahn sind der Interstate Winter IWT-2 und der Westlake SW 601 Snowmaster, beide aus China.
ÖAMTC testet ausschließlich Serienreifen – namhafte Produkte fehlen im Test
Viele bekannte Namen fehlen im heurigen Test. "Das hat einen einfachen Grund. Bei den ÖAMTC-Reifentests kommen nur die Produkte in die Endwertung, von denen Serienlieferungen überprüft werden können. Das sind jene Reifen, die auch der Kunde im Geschäft erwerben kann. Vorserienreifen, mit denen oft andere Tests durchgeführt und deren Ergebnisse publiziert werden, können sich nämlich von der Serienproduktion unterscheiden", erklärt Eppel. So konnten z. B. Bridgestone, Michelin, Pirelli und Hankook in der vorgegebenen Zeit keine Serienreifen liefern. Einen Rückzieher hat Vredestein gemacht. Ein geplantes Neuprodukt bei Winter-Breitreifen kommt heuer noch nicht. Die Qual der Wahl – bei der
Reifenbreite auch an Platz für Schneeketten denken
Die Wahl zwischen breiteren oder schm äleren Reifen ist in den Fahrzeug-Genehmigungsdokumenten (Typenschein) festgelegt. "Wer wählen kann, sollte neben den Kosten auch einige fahrtechnische Argumente beachten", rät der ÖAMTC-Reifenexperte. So bieten breitere Reifen auf hartem Schnee, trockener Fahrbahn und oft auch bei Nässe Vorteile, schmälere Reifen sind auf frisch gefallenem Schnee oder Schneematsch besser. "Killerkriterium Nummer Eins für breite Reifen ist die Schneekette. Wenn bei zu groß dimensionierten Reifen keine Kette mehr angelegt werden kann, muss man das Auto bei Kettenpflicht stehen lassen. Daher muss man bei der Wahl der Reifendimension immer auf die Angaben in der Betriebsanleitung achten", gibt der ÖAMTC-Reifeneexperte zu bedenken.
Winterreifentest 2010 ADAC
Schnee, Matsch, Glatteis, nasse und dann wieder trockene Straßen: Das alles müssen wirklich gute Winterreifen wegstecken können. Von den 28 Modellen im aktuellen Test von ADAC und Stiftung Warentest hat zwar in der Gesamtwertung kein einziger Reifen die Bestnote "sehr gut" erreicht, in jeder der beiden untersuchten Größen gibt es jedoch drei mit "gut" bewertete Reifen, die den Autofahrer sicher durch den Winter bringen können. In der kleinen Dimension (185/65 R15 88T) sind das der Dunlop SP Winter Sport 3D MO mit der Bestnote (2,1) auf Nässe, der Goodyear UltraGrip 7+, der auf Eis recht guten Halt entwickelt, und der Esa-Tecar Super Grip 7. Bei den größeren Reifen (225/45 R 17 91&94 H) liegen der Michelin Alpin A4, der trotz sensationell geringem Verschleiß auch noch mit der Bestnote auf Nässe aufwarten kann, der schneestarke Continental WinterContact TS830P sowie der sehr ausgewogene Dunlop SP Winter Sport 3D vorne.
Die drei "mangelhaft" abschneidenden Reifen kommen allesamt aus dem Reich der Mitte und zeigen meist gleich in mehreren Teildisziplinen katastrophale Leistungen. Dazu ein Beispiel: Bei einer Vollbremsung aus 100 km/h auf nassem Asphalt kamen der Star Performer Winter und der Westlake SW601 Snowmaster 18 beziehungsweise 22 Meter später zum Stehen als der jeweils beste Vergleichsreifen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Autos mit den Chinapneus noch mit 46,5 beziehungsweise 52,2 km/h unterwegs. Solch gravierende Unterschiede können in der Praxis darüber entscheiden, ob es zu einem Unfall kommt oder nicht.
Die beiden in der 185er-Größe getesteten Ganzjahresreifen empfehlen sich je nach Einsatzbedingungen durchaus als Alternativen zum reinen Winterreifen. Insbesondere der Goodyear Vector 4Seasons schwimmt bei hervorragenden Verschleißwerten im Mittelfeld der Spezialisten mit.
Bei der Wahl seiner Winterreifen sollte der Preis nur ein untergeordnetes Kaufargument sein. Allerdings lohnt es sich vor dem Kauf die Preise zu vergleichen. So hat der ADAC für ein und dasselbe Modell Preisspannen bis zu 34 Euro pro Reifen bei den 185ern und bis zu 81 Euro bei den teureren 225ern festgestellt.